Kein Streit beim Feilschen:
Der Freie Markt
Adam Smith war ein schottischer Moralphilosoph und Aufklärer und gilt als Begründer der klassischen Nationalökonomie.
Ökonomie
Smiths Wirkung in der Ökonomie war erstaunlich. Seine Themen waren die Rolle der Arbeit und der Arbeitsteilung, die Rolle des freien Marktes, die Bestimmung des Werts, des Mehrwerts, des Profits, des Lohns, der Inhalt der produktiven Arbeit und unproduktiven Arbeit, die Fragen der Verteilung, des Außenhandels und die Rolle des Staates.
Der freie Markt
Im Modell der Freien Marktwirtschaft wird allein durch den Markt bestimmt, was produziert und konsumiert wird, in welcher Menge und zu welchem Preis. Eine freie Marktwirtschaft besteht dann, wenn:
- Die Produktionsfaktoren (Arbeit, Boden, Kapital) in privater Hand liegen und die Produktion auf Initiative privater Unternehmen erfolgt (also Privateigentum an den Produktionsmitteln und freier Wettbewerb)
- Einkommen nur durch Dienstleistungen und die Gewinne privater Unternehmen erwirtschaftet wird
- Keine Planwirtschaft besteht
- Keine staatliche Kontrolle oder Marktregulierung besteht
- Die Marktteilnehmer Wahlfreiheit hinsichtlich Konsum, Berufstätigkeit, Sparen und Investieren haben (also freie Preisbildung, Gewerbefreiheit und Konsumfreiheit)
- Die freie Preisbildung verschiedenster Unternehmen insbesondere im Immobilienbereich
Weitere Werke
Kapitalmärkte
Smith war gegen ein generelles Zinsverbot:
„Wie die Erfahrung lehrt, hat das Zinsverbot das Übel des Wuchers noch vergrößert, anstatt es zu verhindern“
Er hielt jedoch die gesetzliche Fixierung eines Höchstzinses, wie es zu seiner Zeit in England der Fall war, durchaus für sinnvoll. Dieser gesetzliche Höchstzins solle seiner Ansicht nach stets etwas über dem üblichen Marktzins liegen, den Schuldner gewöhnlich für die Leihe des Geldes zahlen. Wäre er niedriger festgelegt, dann würde dieser gesetzliche Zins genauso oder annähernd genauso verderblich wirken wie ein generelles Zinsverbot.
Der gesetzliche Höchstzins sollte aber auch nicht allzu sehr über dem üblichen Marktzins liegen.
„Läge er in England zum Beispiel bei 8 oder 10 %, so würde das Leihgeld größtenteils an unseriöse Geschäftsleute und Plänemacher fließen, da nur sie bereit wären, diesen hohen Zins zu zahlen“
Staatstheorie
Seine Staatstheorie geht davon aus, dass durch die Arbeitsteilung die Produktionsverhältnisse so kompliziert werden, dass eine Einzelplanung durch den Staat keinen Sinn mehr ergibt und es besser ist, die Verfolgung privater Interessen zuzulassen, durch die die Schaffung des gesellschaftlichen Reichtums am besten erfüllt wird.
Logische Konsequenz ist ein bürgerlicher Rechtsstaat, der kein eigenes Interesse wahrnimmt, sondern nur gesellschaftliche Rahmenbedingungen zur Verfügung stellt. Dem Staat kommen nach Smith vier zentrale Aufgaben zu:
- Organisation der Landesverteidigung
- Schutz jedes Mitgliedes der Gesellschaft vor Ungerechtigkeit und Unterdrückung
- Errichtung und Unterhalt von öffentlichen Anstalten, deren Errichtung oder Erhaltung durch Private nicht möglich wären, aber dennoch für die Allgemeinheit bedeutsam sind, zum Beispiel das Unterrichts- und Transportwesen
- Durchsetzung des Privateigentums